Gemeinsame Verantwortung für das Wohnen

Expertenrunde Wohnen im Sozialraum Stadt

„Wohnen im Sozialraum Stadt“ titelte eine Expertenrunde des Bundes Deutscher Architekten (BDA) im Landesmuseum Mainz. Der BDA hatte anlässlich seiner vielbeachteten Wanderausstellung „Neue Standards – zehn Thesen zum Wohnen“ eine Diskussion zum Thema „Das Kollektive in gemeinsamer Verantwortung von Wohnungswirtschaft, Politik und Architekten“ angestoßen. Kurz gesagt, das Wohnen und Bereitstellen von Wohnraum ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Wo sind die Schnittstellen in Verwaltungen, Bauämtern und Planungsbüros, wer ist am Entstehen von Wohnraum überhaupt beteiligt und welche übergeordnete Aufgabe haben die Beteiligten zu erfüllen? Fotos: Kristina Schäfer/ BDA

Expertenrunde Wohnen im Sozialraum Stadt

Karl-Heinz Seeger (GEWOBAU) referierte auf Einladung des BDA im Landesmuseum Mainz.

GEWOBAU-Geschäftsführer Karl-Heinz Seeger vertrat die Position der Wohnungswirtschaft und stellte die grundsätzliche Herangehensweise der Gewobau in Sachen Wohnraumvermietung und Wohnungsbau und der Qualität im Quartier vor. Sein Fazit: „Vieles, was der BDA in seinen zehn Thesen fordert, wird von uns bereits mitgedacht und umgesetzt. Wir haben zum Beispiel mit dem IBW und dem barrierefreien Haus in Holzbauweise (HUB) tolle Beispiele und Voraussetzungen für Inklusion oder das Mehrgenerationenwohnen. Unseren Altbestand statten wir mit nachhaltigen Baustoffen für kommende Generationen fachgerecht aus und erhöhen damit den Lebenszyklus unserer Häuser, auch das liegt in der gemeinsamen Verantwortung des Wohnens.“

Neben Karl-Heinz Seeger saßen der Augsburger Architekt Professor Marcus Rommel,  die Bewohnerin eines Generationenübergreifendes Wohnprojektes in Mainz, Christa Brown und der Müncher Architekt Rainer Hofmann im Podium. Während Rommel einen Überblick über die „gebaute Umwelt“ aus wissenschaftlicher Sicht gab, nahm Christa Brown die Position aus Sicht des Nutzers ein. Rainer Hofmann gab einen Einblick in den „Prozess des kollektiven Entwerfens.“ In der Rückkoppelung wurde die Veranstaltung insgesamt als ein gelungener Abend gesehen, der die am Wohnbau Beteiligten und deren unterschiedliche Blickrichtungen auf das Thema miteinander ins Gespräch gebracht haben.