AWO und GEWOBAU starten Kooperation
Der Wohlfahrtsverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und die GEWOBAU Bad Kreuznach GmbH haben eine Kooperation zur gemeinsamen Förderung des Wohnens im Alter gestartet. Kerstin Alexander, Einrichtungsleiterin im Seniorenzentrum Lotte-Lemke-Haus der AWO in Bad Kreuznach und GEWOBAU-Geschäftsführer Karl-Heinz Seeger unterzeichneten den Vertrag, der auf gegenseitige Unterstützung in Fragen der Vorsorge und Beratung betagter Mieter und Mieterinnen ausgerichtet ist. „Es ist für uns eine Bereicherung zu erfahren, welche Bedürfnisse ältere Menschen im Quartier im Alltag haben“, sagte Karl-Heinz Seeger und bedankte sich herzlich für das gegenseitige Vertrauen. „Durch moderne Technik wie Gecko-Systeme ist es Wohnungsunternehmen zum Beispiel heute bereits möglich, mittels Sensoren in den Böden auf gestürzte, hilflose Personen aufmerksam zu machen und einen Alarm auszulösen.“ Aber nicht nur die Ausstattung der Mietshäuser und der Wohnungen, sondern auch das Wohnumfeld seien wichtig, um den Lebensabend in den eigenen vier Wänden so angenehm wie möglich verleben zu können. Durch die frühzeitige Beratungsmöglichkeit und Vorsorge sei ein möglicherweise angedachter Umzug in eine pflegerische Einrichtung wie das Seniorenzentrum besser zu bewältigen. Gemeinsamkeiten sehen AWO und GEWOBAU auch in Sachen Nachbarschaftshilfe, Mittagstisch-Angebot oder das Catering für Kindergärten. Mit der AWO blickt die GEWOBAU zudem auf eine langjährige Mietpartnerschaft in der Schumannstraße im Musikerviertel zurück.
„Wir freuen uns, dass wir in Zukunft einen kompetenten Ansprechpartner für das Wohnen an unserer Seite wissen, das ist vor allem für unser Pflegepersonal eine hilfreiche Entwicklung“, gab Kerstin Alexander den Dank zurück. Dass der Pflegenotstand riesig ist, sei schließlich kein Geheimnis. Um für Pflegepersonal attraktiv zu sein, müsse ein Arbeitgeber heute auch die Begleitumstände der Lebenswirklichkeit seines Personals im Blick behalten. So habe ein philippinisches Pfleger-Paar, das im Lotte-Lemke-Haus seit gut einem Jahr beschäftigt ist, über die GEWOBAU endlich eine bezahlbare Wohnung gefunden. Gemarie Ilado (29) und Davidson Osano (31) fühlen sich wohl im neuen Zuhause, eine Zwei-Zimmerwohnung im Altbestand der Wohnungsbaugesellschaft.
„Das sind gute Neuigkeiten für unsere Mieter, aber auch für unser Pflegepersonal“, freuen sich Karl-Heinz Seeger und Kerstin Alexander über den gelungenen Auftakt der Zusammenarbeit. Die AWO wird, sobald der Bürgerpavillon im Bürgerpavillon realisiert werden kann – im Moment wird das Grundstück als Baustelleneinrichtung für ein Nachbargebäude genutzt – auch eine Beratungssprechstunde vor Ort anbieten und ihre „Digitalbotschafter“ ins Quartier schicken. Es geht um technisch einfache, für ältere Menschen aber durchaus komplizierte Dinge, zum Beispiel um das Ausfüllen von Formularen oder um die richtige Nutzung von Smartphone, Computer und Co. Auch das „Restaurant des Herzens“ mit Koch Franz Xaver Bürkle soll im Bürgerpark wiederaufleben. Bewohner des Lotte-Lemke-Hauses und Mieter könnten per AWO-Shuttle an diesen Begegnungsmöglichkeiten teilnehmen. Die Kooperation greift damit auch den Gedanken des Teilens und der Teilhabe wieder auf, der in den Leitlinien der Gewobau verankert ist.