GEWOBAU gibt Impulse beim städtischen Krisenstab zum Thema Energie

Die drohende Energiekrise, extreme Nebenkostenteuerungen und geeignete Maßnahmen zur Senkung des Energiebedarfs – das waren die Themen der Krisensitzung, die Oberbürgermeister Emanuel Letz Mitte August einberief.

Um das Energieproblem in den Griff zu bekommen, bündelten städtische Akteurinnen und Akteure aller Funktionen am 12. August beim Runden Tisch in den Räumen der Stadtverwaltung ihre Kräfte und ihr bereichspezifisches Wissen. Zu den Teilnehmenden der „Arbeitsgruppe Energie“ zählte auch GEWOBAU-Geschäftsführer Karl-Heinz Seeger, der bereits im Juli dieses Jahres am Runden Tisch der rheinland-pfälzischen Landesregierung zum Thema „Energiepreise“ teilgenommen hatte.

Auch in dieser Sitzung als Geschäftsführer der GEWOBAU und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft rheinland-pfälzischer Wohnungsunternehmen seine Erfahrungen zum Thema Energieeinsparung in privaten Haushalten beisteuern. Schließlich hat die GEWOBAU nicht nur ein aktuelles Konzept zum Umgang mit der drohenden Heizkrise ausgearbeitet, sondern bereits vor 10 Jahren die energetische Sanierung ihrer Wohnungen vorangetrieben, wodurch der Energieverbrauch in diesen Wohnungen um bis zu 30 Prozent gesenkt werden konnte. Zudem sind schon im letzten Winter intensive Effizienzprüfungen und Wartungen an den Heizungsanlagen durchgeführt worden.

In gemeinschaftlicher Arbeit konnte bei der Sitzung eine umfangreiche Liste mit wirksamen Handlungsempfehlungen zum Einsparen von Energie zusammengetragen werden:

  • LED-Leuchtmittel nachrüsten
  • Standby-Geräte an Zeitschalter-Steckdosenleisten anschließen
  • Sparsame Armaturen (Duschkopf, Wasserhahn etc.) installieren
  • Zeit- oder Bewegungsschaltern für Flur- und Kellerbeleuchtung einbauen
  • Fensterabdichtungen ausbessern/erneuern und Zugluft-Stopper vor Türen legen
  • Einfache Dämmung zwischen Außenwand und Heizkörper anbringen
  • Energieaufwendige Hausgeräte nach Möglichkeit durch energieeffizientere Geräte ersetzen
  • Duschen statt Baden, während des Einseifens Wasser abstellen
  • Händewaschen mit kaltem Wasser
  • Energiesparend Kochen: mit Deckel und möglichst geringer Wassermenge
  • Wenn möglich: Getränke und geeignete Lebensmittel im Keller kühlen
  • Heizen mit Strom, z. B. mit elektrischen Heizstrahlern, grundsätzlich vermieden
  • Heizkörper vor dem Lüften herunterregeln und erst nach dem Schließen der Fenster wieder auf niedrige bis mittlere Stufen aufdrehen
  • Raumtemperatur senken (Die Senkung um 1 °C bewirkt eine Einsparung von etwa 5 % der Heizenergie.)
  • Zentralheizung in den warmen Monaten auf „Sommerbetrieb“ schalten

Wer diese Orientierungshilfe nutzt, schont nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern handelt auch solidarisch. Da das Energiesparen eine Gemeinschaftsaufgabe ist, hat die GEWOBAU auch für städtische Gesellschaft einen Maßnahmenkatalog erarbeitet:

  • Außerhalb der Heizperiode vom 01.10.2022 bis 15.04.2023, soll grundsätzlich nicht geheizt werden. Kindertagesstätten und Schulen sind von dieser Regelung ausgenommen. Während der Heizperiode sind Maximaltemperaturen einzuhalten.
  • Begrenzung der Raumtemperatur auf max. 22 °C in Kindertagesstätten und Schulen
  • Senkung der Raumtemperatur in Verwaltung und öffentlichen Einrichtungen auf 19 °C
  • Senkung der Raumtemperatur in Schul- und Sporthallen auf 17 °C
  • Warmwasseraufbereitung für Duschen (Sporthallen) entfällt mit sofortiger Wirkung
  • Abschalten der Straßenbeleuchtung unter Berücksichtigung der Verkehrssicherheit mit sofortiger Wirkung
  • Laufzeitverkürzung der Gradierwerke 5 und 6 im Salinental
  • Anhebung der Homeoffice-Quote der städtischen Mitarbeiter mit Beginn der Heizperiode
  • Abschalten verzichtbarer öffentlicher Beleuchtung mit sofortiger Wirkung (Brückenhäuser, Crucenia Thermen, Bodenstrahler Bäderhaus etc.)

Die Stadt hat versichert, alle nötigen Maßnahmen umzusetzen und weiterhin intensiv an der Versorgungssicherheit zu arbeiten. Die städtischen Akteurinnen und Akteure sind sich mit der GEWOBAU einig: Selbst, wenn sich die Energieprobleme unerwarteterweise entschärfen sollten, ist der momentane Aufwand schon allein aus Gründen des Klimaschutzes in keinem Falle vergebens.